Falkenstein ist eine Marktgemeinde mit 457 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2017) im Bezirk Mistelbach in Niederösterreich.
Der Weinort
Der typische Falkensteiner:
Die Gegend rund um Falkenstein bietet beste kleinklimatische und geologische Voraussetzungen für den Anbau hochqualitativer Weine. Bewaldete Hügel halten kalte Winde ab, steile Kalkklippen und heiße Talkessel sorgen für die optimale Ausreifung der Trauben. Die Böden sind locker und warm und zeichnen sich durch einen hohen Kalkanteil aus. Große Temperaturunterschiede im Herbst verleihen den Weinen ein gutes Säurerückgrat. Fruchtbetont mit elegantem Körper, spritzig und gehaltvoll - so präsentiert sich der typische Falkensteiner.
Gepflanzt werden traditionellerweise hauptsächlich Weissweinsorten aber auch Rotweine wie Zweigelt und Blauburger finden hier ideale Wachstumsbedingungen.
Die Rebfläche beträgt 185 Hektar.
Geschichte
Alte Ansicht der Burg FalkensteinDie Burg Falkenstein wurde Mitte des 11. Jhdts. von Lehensnehmern der Babenberger als Grenzfestung errichtet, auch die Pfarre wurde zu dieser Zeit gegründet.
Die erste urkundliche Nennung Falkensteins erfolgte im Jahr 1180. Falkenstein war bereits im Mittelalter ein Zentrum des Weinbaues und im sogenannten „Bergtaidingbuch“ aus dem Jahr 1309 wurde das Falkensteiner Bergrecht festgelegt. Das Berggericht war zuständig für alle Fragen in Weinbauangelegenheiten zwischen Wien und Brünn. Urkundlich erwähnt wird auch das Falkensteiner Landgericht, ein Blut- und Hochgericht dessen oberster Richter der jeweilige Burgherr war. Im Jahr 1513 wurde den Falkensteinern von Kaiser Maximilian I. das Marktrechtsprivileg verliehen. Im Jahre 1598 gelangte die Burg in Privatbesitz und Falkenstein wurde somit zur freien Grafschaft. Während des 30-jähigen Krieges wurde die Burg Falkenstein 1645 von den Schweden erobert, jedoch nicht zerstört. Noch nach 1690 wird ihr wehrhafter Zustand erwähnt. Erst zu Beginn des 18. Jhdts. wurde die Burg Falkenstein von ihren Besitzern zwecks Baumaterialgewinnung abgebrochen und so zur Ruine. Sie ist bis heute in Privatbesitz.
Im Jahr 1741 entstand mit der Gründung der Falkensteiner Waisenlade das erste Geldinstitut Österreichs, das bis zum Jahr 2004 als Privatlade Falkenstein geführt wurde. Im Jahr 1936 wurde die Falkensteiner Ortswasserleitung gebaut.
Während des zweiten Weltkrieges war Falkenstein das Ziel von drei Fliegerangriffen, nach dem Einmarsch der Roten Armee wurde ein Flüchtlingslager für die ausgewiesenen Südmährer eingerichtet. 1972 erfolgte die Gemeindezusammenlegung mit Ottenthal und Guttenbrunn, die 1989 wieder aufgehoben wurde.
Seit 1989 ist Falkenstein die kleinste eigenständige Gemeinde im Bezirk Mistelbach.
Noch heute zeugen die historischen Gebäude Falkensteins, wie die große Pfarrkirche, der festungsartig ausgebaute Pfarrhof, Rathaus und ehemaliges Bürgerspital sowie die mächtige, auf einer Kalkklippe thronende Burgruine von einer bedeutenden Vergangenheit.
Der Weinort Falkenstein liegt sehr idyllisch, umgeben von Wäldern und Weingärten. Der Weinbau ist der bedeutendste Wirtschaftszweig im Ort und blickt auf eine lange Geschichte zurück. Im Zuge der jahrhundertelangen Weinbautradition entstand eine schöne Kellergasse sowie eine gehobene Weinkultur, deren Pflege den Falkensteiner Winzern ein besonderes Anliegen ist.
Noch mehr Infos: www.falkenstein.gv.at